Auch in eurer Nähe: Burschenschaften in Jena West

Mit diesem Flyer wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es in eurer Umgebung Burschenschaften gibt, welche von außen teilweise nicht erkennbar sind.

Es ist uns ein Anliegen, Burschenschaften und die dazugehörigen Ideologien des Nationalismus und Elitarismus, ihren Sexismus und Antifeminismus, sowie ihre Verstrickungen in die extrem rechte Szene aufzuzeigen. Ausführlichere Informationen zu Burschenschaften in Jena findet ihr hier: https://elendimstudierendenmilieu.blackblogs.org

Damit die Kritik etwas konkreter werden kann, erachten wir es als sinnvoll, Burschenschaften in ihrer Nachbar*innenschaft bekannter zu machen. Folgende besonders problematischen Burschenschaften gibt es in Jena West:

 

Burschenschaft Teutonia Jena“

Die Burschenschaft Teutonia hat ihren Sitz Am Steiger 17, auf dem
Weg zum Landgrafen. Nachdem früher auch noch extrem rechte Beschlüsse des damaligen Dachverbands „Deutsche Burschenschaft“ mitgetragen wurden, bemüht sich diese Burschenschaft mittlerweile um ein liberales, “weltoffenes” Image.

Nichtsdestotrotz greifen die meisten Kritikpunkte wie Sexismus und Elitarismus weiterhin und auch die Abgrenzung nach rechts müsste deutlicher sein, denn ein reines Lippenbekenntnis reicht dabei nicht aus.

Vielmehr ist zu beobachten, dass weiterhin eine große Nähe zu den anderen Burschenschaften in Jena, wie zu der Armina besteht, was sich unter anderen an der gemeinsamen Teilnahme an Feierlichkeiten wie dem 200-jährigem Stiftungsfest zeigt.
Arminia allerdings hat eine große Nähe zur AfD, trotzdem sehen sie sich weiterhin als Brüder an:

So sieht keine Distanzierung von Rechts aus!

 

Alte Burschenschaft auf dem Burgkeller Jena in der DB“

Diese Burschenschaft in der Frommanstraße 6, zwischen Lutherstraße und Jahnplatz, ist die letzte Verbindung in Jena, welche in dem extrem rechten Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ (DB) organisiert ist. Unter anderem aufgrund der Forderung nach einer Art Ariernachweis für Mitglieder traten im Jahr 2008 viele Burschenschaften aus diesem Dachverband aus, so auch die Burschenschaft „Arminia auf dem Burgkeller“. Da einige Mitglieder mit diesem Austritt nicht einverstanden waren, spalteten sie sich ab und gründeten die „Alte Burschenschaft auf dem Burgkeller Jena in der DB“, um diesen Dachverband erneut beizutreten. Dies ist damit als ein klares Bekenntnis zu deren neonazistischer Ideologie zu bewerten.

Darüber hinaus besteht eine enge Partnerschaft mit der Burschenschaft „Germania Leipzig“, welche in der extrem rechten Prepperszene aktiv ist. Dies zeigt sich auch an personellen Überschneidungen, so ist Andreas H. Koch, welcher enge Kontakte mit den Neonazistrukturen „Knockout 51“ und den „Jungen Nationalen“ pflegt, sowohl in der „Alten Burschenschaft auf dem Burgkeller in der DB“, als auch bei „Germania Leipzig“ und „Rugia Greifswald“ Mitglied.

Wichtig: Von außen ist diese Burschenschaft kaum oder garnicht erkennbar. Daher ist es umso wichtiger, über sie Bescheid zu wissen, denn das heißt, dass sich potenziell gefährliche Neonazis direkt in eurer Nachbar*innenschaft wohl fühlen.

Diesen Flyer könnt ihr gerne hier als pdf runter laden und verteilen: JenaWest