Auch in eurer Nähe: Burschenschaften in Jena Ost

Mit diesem Flyer wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es auch in eurer Umgebung Burschenschaften gibt. Es ist uns ein Anliegen, diese und die dazugehörigen Ideologien des Nationalismus und Elitarismus, ihren Sexismus und Antifeminismus, sowie ihre Verstrickungen in die extrem rechte Szene aufzuzeigen. Ausführlichere Informationen zu Burschenschaften in Jena findet ihr hier:
https://elendimstudierendenmilieu.blackblogs.org
Damit die Kritik etwas konkreter werden kann, erachten wir es als sinnvoll, Burschenschaften in ihrer Nachbar*innenschaft bekannter zu machen. Folgende besonders problematischen Burschenschaften gibt es in Jena Ost:

 

Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller zu Jena“

Das Verbindungshaus dieser Burschenschaft ist im Haus der „Grünen Tanne“ in der Karl-Liebknecht-Straße 1, direkt an der Camsdorfer Brücke.

Schon öfter ist sie dadurch aufgefallen, dass die Jenaer AfD (welche ansonsten Probleme bei der Suche nach Veranstaltungsorten hat) dort herzlich Willkommen ist.

Darüber hinaus sind auch Arminia-Mitglieder selbst in der AfD aktiv, so trat beispielsweise Lucas Saalfrank bei den Kommunalwahlen 2019 für diese Partei an. Zudem war Robert Mochrie, ebenfalls Arminia-Mitglied, der stellvertretende Vorsitzende der „Jungen Alternative“ (JA), welches die Jugendorganisation der AfD ist. Diese beiden Mitglieder versuchten außerdem, einen Burschen-schaftsverband innerhalb der AfD zu gründen, was allerdings scheiterte.

 

Jenaische Burschenschaft Germania“

Auch die Burschenschaft in der Seidelstraße 12 hat enge Verbindungen zu der AfD. Insbesondere Tim Beutler und Alexander Claus sind dabei erwähnenswert. Tim Beutler gehört mittlerweile fest zur Jenaer AfD und tritt auch öffentlich für diese auf. Bei Facebook teilt er zudem Beiträge, welche unter anderem eine Nähe zur Identitären Bewegung und eine Sympatie für die US-amerikanische, extrem rechte Alt-Right Bewegung zeigt. Alexander Claus war zudem Beisitzender im Landesvorstand der „Jungen Alternativen“. Ab 2014 wohnte für eine Weile auch Torben Braga in der Burschenschaft Germania. Dieser war Sprecher des äußerst rechten Burschenschafts-Dachverbandes „Deutsche Burschen-schaft“ (DB), bis er angefangen hat, im Büro von Björn Höcke zu arbeiten. Auch mit weiteren Akteuren der radikalen rechten Szene hatte er enge Kontakte, beispielsweise mit der Initiative „Wir lieben Meiningen“, welche Stände auf Rechtsrockfestivals und Thügida Aufmärsche organisiert.

Die Nähe dieser Burschenschaften zur insbesondere in Thüringen sehr weit am rechten Rand stehenden AfD und weiteren Verbindungen in die rechte Szene sind äußerst problematisch.

Diese Burschenschaften sollten daher nicht als harmlose Studentenverbindungen betrachtet werden, welche “alte Traditionen” pflegen, sondern als das erkannt werden, was sie sind:
Sammelbecken und Orte der Vernetzung für Nazis, Sexisten und andere Personen mit menschenverachtenden Einstellungen, welche nicht geduldet werden sollten!

 

Diesen Flyer könnt ihr gerne hier als pdf runter laden und verteilen: JenaOst